Wirtschaftskrise: Höchste Zeit für soziale Verantwortung

Unternehmensberaterin Stielau rät Unternehmen, jetzt CSR-Projekte zu starten

Hannover, 18.11.2009. In Zeiten verstärkten Kostendrucks hat die gesellschaftliche Verantwortung (CSR „Corporate Social Responsibility“) für viele Unternehmen einen untergeordneten Stellenwert. Dabei zeigen aktuelle Studien, dass CSR-Projekte für eine nachhaltige Positionierung von Marken wichtiger sind als je zuvor. Die Wirtschaftsberaterin Almut Stielau aus Hannover hat Studien von IBM, der Bertelsmann Stiftung, McKinsey und anderen Wirtschaftsexperten ausgewertet und zeigt auf, dass Unternehmen durch die Einführung ökologischer und sozialer Standards sogar Geld sparen können. Die Wirtschaftskrise wird so zur Chance für nachhaltiges Wirtschaften.
Über 60 Prozent der Führungskräfte halten die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen heute für wichtiger als vor einem Jahr, fand IBM in der Umfrage „IBM 2009 Global CSR Survey“ heraus. Das Consultingunternehmen McKinsey formuliert den Anspruch in seiner Studie „Role of Business in Society“ vom September 2009 noch deutlicher: Die Krise habe zu einer erhöhten öffentlichen Erwartungshaltung an die Rolle der Wirtschaft in der Gesellschaft geführt. Und die Bertelsmann Stiftung identifiziert im Oktober in ihrem Papier „Wege aus der Krise“ die gesellschaftliche Verantwortung als „strategisches Rüstzeug für die Zukunft“. In den Maßnahmen liegt nach Ansicht der Stiftung eine „Kernkompetenz“ für Unternehmen, „wenn sie die Krise nicht nur überleben, sondern gestärkt aus ihr hervorgehen wollen.“

Unternehmern, die soziale Verantwortung für ein Ziel aus besseren Tagen halten, zeigt Unternehmensberaterin Stielau die rote Karte. „CSR bedeutet weder Sozialromantik noch punktuelles Sponsoring für einen guten Zweck“, so Stielau. „Es geht vielmehr um die Glaubwürdigkeit von Unternehmen im Markt.“ Der Ansatz ihres Unternehmens „Die Wertewerkstatt“ begreift CSR als Veränderungsmanagement. Dabei werden soziale und ökologische Standards mit Hilfe eines professionellen, erweiterten Projektmanagements in die Geschäftsprozesse integriert. „Unser Konzept kostet nicht zusätzliches Geld“, erläutert Stielau, „sondern schafft Strukturen, die Wirtschaftlichkeit mit sozialem und ökologischem Zusatznutzen verknüpfen.“

In der Praxis entstehen so klare Wettbewerbsvorteile. Hat beispielsweise ein Unternehmen den Ressourcenverbrauch seiner Produkte optimiert und beim Herstellungsprozess auf eine verantwortungsvolle Personalpolitik gesetzt, steigt seine Kreditwürdigkeit. Größere Kapitalgesellschaften informieren in ihren Lageberichten auch zu so genannten „nicht-finanziellen Leistungsindikatoren“. Solche Angaben verlangt das Handelsgesetzbuch HGB. „Aber auch kleinere Unternehmen werden heute nach den 2007 unter dem Namen ‚Basel II’ eingeführten Eigenkapitalregelungen verstärkt nach risikorelevanten Faktoren beurteilt“, sagt Stielau. „Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften spielen hier eine wichtige Rolle. Sozial- und Ökostandards können daher überlebenswichtig sein.“

Unternehmen, die Kurzarbeit einführen oder sogar Mitarbeiter entlassen müssen, sind mit funktionierendem Sozialmanagement ebenfalls deutlich besser aufgestellt. „Wenn die Belegschaft stets in einem aktiven Dialog mit der Unternehmensführung steht, bleibt die Leistungsbereitschaft deutlich höher und das Unternehmen erspart sich manch teure Rechtstreitigkeiten und Arbeitskampfmaßnahmen des Betriebsrats“, erläutert die Unternehmensberaterin. „Damit das funktioniert, müssen aber schon vorher die entsprechenden Strukturen und Kommunikationswege vorhanden sein.“

Besonders deutlich wird der Vorteil von Corporate Social Responsibility am Absatzmarkt. Bei der Computertechnik überbieten sich beispielsweise inzwischen einige Hersteller an Produktversprechen hinsichtlich gesenktem Stromverbrauch und verringerten Giftstoffen in den Geräten. „Wer entsprechende Standards rechtzeitig in seiner Unternehmenspolitik eingeführt hat, liegt jetzt vorn“, so Stielau. Und eine Studie des Management-Beratungsunternehmens AT Kearney gibt ihr recht: In der Veröffentlichung „Green Winners“ vom Februar 2009 zeigen die US-Berater, dass 2008 an der Börse die Unternehmen mit CSR-Anspruch deutlich weniger Wert verloren. „Anleger wie Konsumenten suchen sich in Zeiten der Finanzkrise die Unternehmen heraus, die ökologische und soziale Langzeitrisiken in ihre Strategien mit einbeziehen“, fasst Stielau zusammen. Risiken wie kritische Arbeitsbedingungen bei Auslandslieferanten oder veraltete Produktkomponenten mit hohem Schadstoffanteil lassen sich gerade jetzt besonders leicht beheben, da Einkaufspreise derzeit meist auf niedrigem Niveau liegen. Für die Beraterin der Wertewerkstatt ist die soziale Verantwortung der Unternehmen jetzt vor allem eine Frage funktionierender Prozesse. Mit ihrem Ansatz unterstützt sie Unternehmen bei der Implementierung und stärkt sie so für die Zukunft.


Über DIE WERTEWERKSTATT
DIE WERTEWERKSTATT wurde Ende 2008 von Almut Stielau (MBA) in Hannover gegründet und bietet Beratungsdienstleistungen rund um CSR an. Das integrierte Vorgehensmodell nach Projektmanagement-Standards entwickelte sie aus einer wissenschaftlichen Arbeit am Institut für Nachhaltige Entwicklung der ZHAW Zürich.

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